Weltjugendtag in Panama
Vom 22.01.2019 bis zum 27.01.2019 fand der Weltjugendtag in Panama statt. Wir konnten am Wochenende daran teilnehmen und hatten dafür vorher im Internet ein Packet gebucht, in dem Verpflegung und Transport inklusive war.
Nach unserer Ankunft in Panama-Stadt hatten wir zunächst
Schwierigkeiten die Registrationsstelle zu finden, da uns falsche Informationen
von den Freiwilligen des Weltjugendtags gegeben wurden - die Organisation war also nicht das Wahre,
aber dafür war die Atmosphäre super!
Es kamen ca. 500.000 Jugendliche aus aller Welt und haben
gemeinsam gebetet, gelacht und getanzt. Nachdem wir die erste Nacht in einem
Hostel verbracht hatten, übernachteten wir die zweite auf einem riesigen Feld
unter freiem Himmel zusammen mit Panameños, Kolumbianern, Polen, Angolanern und
Leuten aus aller Welt. Fast jeder hatte seine Nationalflagge dabei, sodass wir
uns inmitten eines Meeres aus Flaggen befanden, von denen wir nicht einmal alle
kannten. Es war auch üblich, Kleinigkeiten aus dem eigenen Land zu tauschen und
als Andenken mit nach Hause zu nehmen.
Einige der Andenken |
Die zwei Messen, die wir miterlebt haben (Vorabendmesse am
Samstag und Abschlussmesse am Sonntag), waren mit viel guter Musik und Reden
vom Papst Franziskus gestaltet.
Eine Botschaft ist uns besonders im Kopf hängen geblieben: „Ihr Jugendlichen seid nicht die Zukunft (wie
ja immer gesagt wird), sondern die
Gegenwart!“
Vor allem vor dem Hintergrund der Perspektivlosigkeit vieler
lateinamerikanischer Jugendlicher, gaben die gut verständlichen Worte und
Themen des Papstes vielen Hoffnung, was man an den Reaktionen der Leute gesehen
hat.
Und obwohl das Ganze ein tolles Event ist, bei dem Leute aus
aller Welt zusammenkommen und zusätzlicher Tourismus und somit theoretisch auch
Geld ins Land gebracht wird, muss man den Weltjugendtag von zwei Seiten
betrachten. Kritiker meinen, das Geld würde von der Regierung in die eigene
Tasche gesteckt und der WJT hauptsächlich zur Imagepolierung des Landes
genutzt. Erst im Rahmen dieses Events wurden längst überfällige Verbesserungen
getätigt, wie z.B. der Bau einer Behindertenrampe für die Kirche in Santiago.
Während dies noch eine sinnvolle Investition war, wurden weitere wohl eher
unnötige Baumaßnahmen realisiert, wie z.B. die Erneuerung von eigentlich noch
intakten Straßen. Das Konzept war außerdem so gestaltet, dass z.B. bei der
Verpflegung ein großer Teil des Profits an ausländische Fastfoodketten ging.
Hinzu kommt, dass der durchschnittliche Panameño sich eine Teilnahme am WJT
nicht finanzieren konnte. Umso beeindruckender war die grundsätzliche
Gastfreundlichkeit und Weltoffenheit vieler Einheimischer gegenüber den
Pilgern.
Abschließend ist das Ganze also eine zweiseitige Medaille
und trotz allem eine super Erfahrung, die keiner von uns bereut.
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