Es werde Licht!

Endlich hat unser Hauptprojekt "Mata Redonda soll leuchten - Iluminemos a la Comunidad" begonnen! 



Die Vorarbeit und Planung begann bereits im letzten Jahr mit mehreren Besuchen bei der beteiligten Familien und dem Abschätzen des benötigten Materials. Nach dem Bestellen hing der Beginn der Installation noch von der Aushandlung einer Garantie und der Lieferung ab, danach konnte losgelegt werden:   

Für die Hauptarbeit, das Verbinden der einzelnen Bestandteile, waren ein externer Ingenieur und sein Assistent zuständig. Zuerst musste das Panel an einer geeigneten Stelle auf dem Dach befestigt und ein Ort für die Batterie gefunden werden. Als Schutz vor Bodennässe wurde diese jeweils etwas erhöht auf eine Holzbank gestellt und mit den anderen Elementen verbunden.

Installation des Panels


Aufbau des Systems
Dazu gehört zunächst ein sogenannter Solarladeregler, der den Ladezustand der Batterie überwacht und den Ladevorgang sowie die Zu- und Abschaltung der Verbraucher steuert. Die anderen Bestandteile sind eine Doppelsteckdose, ein Überspannungsableiter und je nach Bedarf 3-5 LED-Lampen. Alle Elemente sind jeweils durch Schalter kontrollierbar. Zu guter Letzt wurde ein Blitzableiter installiert, der auch zum Ableiten des Stroms bei Kurzschlüssen dient.  Diese ca. 2,5 Meter lange Kupferstange musste außerhalb des Hauses bis auf wenige Zentimeter in den Boden gerammt werden. Vor allem dabei  konnten auch wir vier Freiwilligen aushelfen – eine je nach Bodenbeschaffenheit sehr anstrengende Arbeit (zwei Hammer und Simons Finger haben ziemlich darunter gelitten..). Gemeinsam mit der Unterstützung der Familien konnten so zwei bis drei Häuser täglich mit Strom und Licht versorgt werden.


Jeder Haushalt hat außerdem im Rahmen der Installation ein Notizbuch bekommen, um sich die Arbeitsschritte und wichtige Informationen notieren zu können. Damit möglichst lange von den Systemen profitiert werden kann, ist die Installation mit der Ausbildung von einem sogenannten Solarkomitee verbunden, bei der einige der Bewohner genauer zur Wartung und dem Umgang mit den Solarpanelen informiert werden sollen. Dieser Teil des Projekts wird nach den Osterferien stattfinden und soll von einem Professor der Universität in Santiago begleitet werden. 

Einschlagen der Kupferstange - schon fast fertig

Der finale Moment nach Anschließen des Panels

Der Unterschied zu vorher macht sich sofort bemerkbar: Abends, wenn es gegen halb sieben dunkel wird, war man sonst auf das spärliche Licht von Taschenlampen angewiesen. Jetzt, mit der über den Tag gespeicherten Sonnenenergie und den hellen Deckenlampen, ist der Alltag einfacher. Beide Hände sind nun zum Kochen, Schularbeiten erledigen etc. frei und die Steckdosen ermöglichen, zum Beispiel Handys aufzuladen oder andere Geräte anzuschließen.

Die Spenden für die Hauptprojekte der Freiwilligen werden übrigens jedes Jahr vor allem bei dem sogenannten PanamaLauf in Herdecke gesammelt. Einen großen Dank deswegen an dieser Stelle an alle Schüler, die im letzten Jahr daran teilgenommen haben und auch an alle, die mit ihrer Spende dieses Projekt ermöglicht haben!




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